Religion

Geht Religion ganz ohne Wissenschaft?

Es gibt Leute, die brauchen die Naturwissenschaften gar nicht; die haben ihren Glauben. Es stellt sich aber heraus, dass das theologisch überhaupt keinen Sinn macht. Es gibt die, die sagen, der Glaube ist das eine, und die Wissenschaft ist, wenn nicht der Teufel, dann auf jeden Fall das ganz andere. Wie kommt das denn eigentlich zustande?

Warum ist es so bedingungslos? Auf der einen Seite: „? Ich kann alles über die Welt aus meinem Glauben heraus lernen und dann brauche ich das andere, nämlich Wissen. Das brauche ich überhaupt nicht. Gott kann nicht wollen, dass wir Wissenschaft betreiben, „. Gehen wir davon aus, dass es Gott gibt, wobei man an dem Punkt einhaken könnte und sagen könnte: „Was meinst du mit Gott?“, Denn der Gottesbegriff hat sich in den letzten Jahrtausenden total verändert, so wie sich auch der Begriff des Atoms total verändert hat.

Die Griechen, die den Begriff als unteilbares Teilchen erfunden haben, haben sicher nicht an das gedacht, was wir heute über das Atom wissen, und unsere Vorstellung von Gott ist heute sicher eine andere als vor 500 oder 2000 Jahren.

Aber nehmen wir einmal prinzipiell an, ohne damit irgendeine Eigenschaft zu verbinden, dass es einen Schöpfer gibt, und es gibt einen Moment in der Theologie, in dem sich dieser Schöpfer einem unglaublichen Risiko aussetzt. Da wäre die Annahme, dass er ein Lebewesen mit freiem Willen geschaffen hat

Wir sehen uns definitiv als Lebewesen mit freiem Willen. Das hoffe ich auch. Also ich hoffe nicht, dass Sie sich jetzt fühlen wie eine Marionette oder so und nur denken, was Sie denken müssen, sondern Sie fühlen sich als ein inneres freiesAlso nehmen wir mal diese religiöse Perspektive und haben dieses freie Wesen, das in Freiheit ist, sich für oder gegen Gott entscheiden kann, in welcher Welt muss dieses Wesen leben, damit es überhaupt Entscheidungen frei treffen kann

Entscheidungen, das ist es, worauf es ankommt. Entscheidungen bedeutet, dass ich etwas tun will und mein Handeln aufgrund des Ergebnisses überdenke. Wann kann ich anfangen, Handlungen basierend auf dem Ergebnis zu denken? Also, mit anderen Worten, wann kann ich wissen, welche Konsequenz eine Handlung von mir hat, aber nur, wenn ich in einer Welt lebe, die nach bestimmten Regeln funktioniert,

Also nach Regeln, am besten sogar nach Gesetzen, denn die Regel kann durch die Ausnahme bestätigt werden, die nicht immer befolgt werden muss, aber Gesetze sind sozusagen fest eingemauert.

Um als freies, von Gott gewolltes Lebewesen überhaupt in dieser Welt leben zu können, brauche ich eine Welt, die nach Gesetzen funktioniert, das heißt aber, dass ich als freies, mit freiem Willen ausgestattetes Lebewesen in einer Welt leben muss, in der ich die Gesetze erst einmal erkenne Achtung

Und wie erkennt man die Naturgesetze? Natürlich, indem man nach den Gesetzen sucht.Und wie suche ich nach den Gesetzen? Indem ich versuche, herauszufinden, ob es in der Natur Wiederholungen gibt, die sich vielleicht zunächst nur als Regel, dann aber irgendwann unter bestimmten Bedingungen sogar als Gesetz darstellen. Mein Punkt ist: Ja, ich mache nicht nur Beobachtungen in der Natur. Ich mache Experimente Und Beobachtungen und Experimente sind die Grundlage der empirischen Wissenschaft. Also die empirische Wissenschaft auf der Suche nach den Gesetzen der Natur

Und wie Galileo Galilei so schön gesagt hat: „Das Buch der Natur ist in der Mathematik geschrieben, .“ Hm In einer Sprache, für die sich leider bis heute kein Simultandolmetscher gefunden hat. Man muss also alles selbst machen, Wir haben also eine Natur, die offensichtlich, wenn wir den Wissenschaften glauben, die die Natur mathematisch befragen und daraus mathematische Antworten erhalten, eine Natur hat, die nach bestimmten Naturgesetzen funktioniert.

Und das sind Naturgesetze, die wir nicht überschreiten können. Wir nehmen sie wahr und dann stellt sich natürlich die Frage: Wie soll das Lebewesen, das mit einem freien Willen ausgestattet ist, nun mit dieser Freiheit umgehen? Angesichts der Kenntnis der Naturgesetze kann es versuchen, sie zu übertreten, aber das wird nicht funktionieren. Das heißt, es macht für den Christen, der von sich selbst als Person mit freiem Willen ausgeht, Sinn, sich auch an die Naturgesetze zu halten.

Das heißt, hier wird die Ethik interessant.Wir haben die Erkenntnistheorie, das Wissen Wissen ist die Voraussetzung dafür, dass es eine Person mit einem freien Willen gibt und diese Person mit einem freien Willen wird auch diesen Naturgesetzen gehorchen. Die Wissenschaft ist also keineswegs das Gegenteil einer religiösen Weltanschauung. Wer seine Religion ernst nimmt und fest davon überzeugt ist, dass Gott ihn will, dass er also ein gewolltes Wesen ist, das mit der Freiheit seines Willens ausgestattet ist. Er hat die Ergebnisse der Wissenschaft ernst zu nehmen. Er hat zu fordern

Er muss so, das wäre in sich widersprüchlich, wenn es nicht eine Natur da draußen gäbe, deren Gesetze wir erkennen können und denen wir natürlich zu gehorchen haben Und damit werden die wissenschaftlichen Ergebnisse, die Bedingung der Möglichkeit, überhaupt ein religiöser Mensch zu sein, Und damit gibt es überhaupt keinen Abgrund. Überhaupt keinen die Bedingung, religiös sein zu können,

 

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